© Suling & Zenk GbR / Erstellt am 27.04.2024 - 19:02 Uhr

DORMAGO

Musikschule: Zoff über korrekte Kosten

19.10.2016 / 15:57 Uhr — Dormago

Dormagen. „Erstaunliche Erkenntnisse“ haben sich jetzt bei einer Sitzung des Arbeitskreises Kultur der CDU-Fraktion ergeben, berichtet Kai Weber, Fraktionsvorsitzender und zugleich kulturpolitischer Sprecher der Union. An der Sitzung, in der unter anderem die Zukunft der Dormagener Musikschule angesprochen wurde, hatten auch Kreiskulturdezernent Tillmann Lonnes und die Dormagener Dezernentin Tanja Gaspers teilgenommen. Dabei sei schnell klar geworden, dass bei der Abwägung, ob die Musikschule weiterhin bei der Stadt Dormagen bleiben oder künftig vom Rhein-Kreis Neuss übernommen werden soll, mit unterschiedlichen Zahlen gerechnet wurde, heißt es in einer Stellungnahme der CDU-Fraktion Dormagen.

„Bei den tatsächlichen Kosten wurden offenbar Äpfel mit Birnen verglichen“, sagt Weber, der sich zugleich fragt, ob die vorherigen Verhandlungen mit dem Kreis seitens des Verwaltungsvorstandes wirklich ergebnisoffen geführt worden seien. Und ein Seitenhieb Richtung Verwaltung: „Möchte Bürgermeister Lierenfeld die Musikschule eigentlich lieber in Dormagen behalten - egal zu welchem Preis?“

Die Antwort von Lierenfeld erfolgte prompt. Er bezeichnet es als „ungewöhnlichen Vorgang“, dass Tillmann Lonnes in der gestrigen Sitzung des CDU-Arbeitskreises Kultur „plötzlich von der Möglichkeit eines günstigeren Angebots sprach. In den vorherigen Gesprächen sind die heutigen und zukünftig kalkulierten Personal- und Sachkosten im Detail zwischen dem Dezernenten des Kreises und unserer städtischen Kulturdezernentin Tanja Gaspers besprochen worden“, so Lierenfeld. „Im Zuge einer vertrauensvollen Zusammenarbeit hätte ich erwartet, dass Herr Lonnes erst unsere Dezernentin informiert, bevor er sich mit neuen Informationen seitens des Kreises an die Politik wendet.“

Der Bürgermeister weist im Übrigen darauf hin, dass er an den bisherigen Gesprächen mit dem Kreis nicht beteiligt gewesen sei. Insofern sei der Vorwurf „abwegig“, er habe die Verhandlungen in eine bestimmte Richtung lenken wollen. Lierenfeld: „Ich habe immer deutlich gemacht, dass ich gegen eine Übernahme der Musikschule nichts einzuwenden habe, wenn der Kreis sie tatsächlich wesentlich günstiger betreiben kann. Das haben die bisher vorlegten Zahlen aber nicht hergegeben.“ In der nächsten Sitzung des städtischen Kulturausschusses am 15. November werde die Verwaltung die zwischen Kreis und Stadt dann abgestimmten Zahlen vorlegen. „Dies habe ich in einem Telefonat mit dem Landrat vereinbart“, sagt Lierenfeld. Pressefotos

Weiter scheint unklar wie es um die Zukunft der Musikschule bestellt ist
Weiter scheint unklar wie es um die Zukunft der Musikschule bestellt ist